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IGF-I: Der für das Wachstum hauptverantwortliche Wachstumsfaktor

Wachstum ist ein komplizierter Prozess, an dem viele Stoffe im Körper beteiligt sind. Vereinfacht ausgedrückt kann man sich diesen Prozess als Kette vorstellen: Er beginnt in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), wo das Wachstumshormon ausgeschüttet wird. Dieses veranlasst hauptsächlich die Leber, das sogenannte IGF-I (Insulin-like Growth Factor, also insulinähnlicher Wachstumsfaktor) zu bilden. Fast alle Zellen des Körpers verfügen über IGF-Rezeptoren. Das sind quasi „Andockstellen“ für IGF-I, über die der Wachstumsimpuls an die Zelle vermittelt wird. Bei einer aktiven Akromegalie schüttet die Hypophyse zu viel Wachstumshormon aus, was in der Folge zu einer deutlich erhöhten IGF-I-Konzentration im Körper führt.

Um die Akromegalie zu kontrollieren, ist es daher wichtig, den IGF-I-Spiegel langfristig zu kontrollieren und, falls erforderlich, durch Medikamente im für Sie optimalen Bereich zu halten.

Vorteile der IGF-I-Messung zur Krankheitskontrolle gegenüber Wachstumshormonmessung

Studien zeigen: Ein erhöhter IGF-I-Wert ist derzeit der beste Indikator für die Krankheitsaktivität bei Akromegalie. Das hat mehrere Gründe: Die Wachstumshormonwerte schwanken im Tagesverlauf sehr stark. Deshalb müssen über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg mehrere Messungen erfolgen. IGF-I-Werte schwanken nicht so stark wie die Wachstumshormonwerte, daher sind IGF-I-Messungen weniger zeitaufwendig und weniger belastend. Außerdem ist der IGF-I-Wert im Vergleich zum Wachstumshormonwert ein besserer Indikator für erweiterte Krankheitsaspekte wie z. B. Störungen des Glukosestoffwechsels, insbesondere bei Diabetes mellitus. Für Sie als Akromegalie-Patient ist es daher sehr wichtig, dass die IGF-I-Konzentration in dem für Ihr Alter und Geschlecht normalen Konzentrationsbereich liegt.

Was ist der „richtige“ IGF-I-Wert?

Für den IGF-I-Wert gibt es einen Normbereich, der unter anderem von Alter und Geschlecht abhängt. Ihr behandelnder Arzt wird im Rahmen der Kontrolluntersuchungen Ihren individuellen IGF-I-Wert feststellen. Doch auch wenn Ihr IGF-I-Wert nahe am oder sogar im normalen Bereich liegt, heißt das nicht automatisch, dass die Erkrankung vollständig unter Kontrolle ist und alle Symptome verschwinden.

IGF-I-Wert Grafik
Akromegalie – Die Bedeutung von IGF-I

Dr. Johannes Wimmer erklärt die Bedeutung des Wachstumsfaktors IGF-I bei der seltenen Krankheit Akromegalie. Wachstum ist ein komplizierter Prozess, an dem viele Stoffe im Körper beteiligt sind. Zwei Stoffe spielen aber eine Schlüsselrolle: das Wachstumshormon und der sogenannte Wachstumsfaktor IGF-I (engl.: Insulin-like Growth Factor, also Insulinähnlicher Wachstumsfaktor).